Ausrüstung fürs Schneeschuhwandern

Bei den Schneeschuhen haben Sie die Auswahl zwischen drei verschiedenen Schneeschuhtypen, die für unterschiedliche Zwecke geeignet sind:

Die sogenannten „Originals“ entsprechen in etwa dem „Urtyp“ der Schneeschuhe aus Skandinavien, Kanada, Nordamerika und Nordasien und sind besonders große Holzrahmen-Schneeschuhe , die am rückwärtigen Ende meist zu einem „Schwanz“ zusammengebunden und mit einem Netz aus schwerem Leder überspannt sind. Die vordere Nase der Originals ist etwas hochgezogen, die Bindung oft noch aus Leder, mittlerweile aber vermehrt aus pflegeleichten Nylonriemen.

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Sogenannte „Beaver Tails“ sind Modelle mit schwanzähnlichem hinteren Teil, „ Beaver Paws“ sind hinten rund. Originals sind ideal für Wanderungen im Flachland und in Tälern, sowie über Neu- und Tiefschnee und somit für alle Schneeschuhwanderungen über flaches Gelände mit lockerem Schnee, das eine große Auflagefläche erfordert. Früher hielten Originals nicht länger als eine stark genutzte Saison, mittlerweile sind sie aber aus so guter Qualität, dass die Originals bei guter Pflege viele Jahre genutzt werden können.

Als „Classics“ werden Alurahmen-Schneeschuhe bezeichnet, die aus einem Alurahmen gefertigt und mit Kunststoff bespannt sind. Die Vorderseite ist schnabelähnlich hochgezogen, an der Rückseite befindet sich ein Schwanz, der beim Abstieg steilerer Hänge allerdings sehr hinderlich sein kann. Auch der stark nach Vorne verlagerte Schwerpunkt wirkt sich hangabwärts negativ aus, generell sollte daher mit Classics in Serpentinen den Berg hinunter gegangen werden um ein ungewolltes Vornüberkippen in Talrichtung zu vermeiden. Der Fuß wird je nach Modelltyp mittels einer Schlupf-, Riemen- oder Ratschenbindung am Schneeschuh befestigt und taucht bei jedem Schritt mit der Vorderspitze in den Schnee ein, wobei er die unter dem Ballen angebrachten Harschkrallen fest in den Untergrund drückt und festen Halt bekommt. Auch im hinteren Fersenbereich haben die Classics unter der Sohle Harschkrallen, die jedoch in weichem und frischem Schnee nicht greifen. Classics sind in drei Größen erhältlich und haben mehr Auftrieb, je größer die Auflagefläche ist. Generell ist der Einsatz von Classics bei Schneeschuhwanderungen auf harten Schneeflächen zu empfehlen, vor allem bei Auf- und Abstiegen. Gerade bei Abstiegen ist bei den Classics zur Vorsicht und vorherigem Ausprobieren geraten, damit man an steilen Hängen entsprechend vorbereitet ist und die Abstiegstechnik den Eigenschaften der Schneeschuhe anpasst.

Moderns“ sind überaus praktische und leichte Kunststoff-Schneeschuhe, die gut am Gepäck zu verstauen z.B. auf Snowboardtouren mitgenommen werden können. Die Fusspitzen tauchen bei Moderns nicht beim Gehen in den Schnee ein, vielmehr wird der Fuß auf einer festen Platte befestigt, unter der seitliche, nach vorne und hinten gerichtete Harschkrallen sitzen und guten Halt geben vor allem auf hartem Schnee und steilen Hängen.

Die seltener gebräuchlichen „Sports“ werden speziell für den Wettkampfsport konzipiert und sind besonders leicht, aber trotzdem stabil mit großer Auflagefläche.

Zum Tragen der Schneeschuhe brauchen Sie knöchelhohe Winter-, Berg- oder Trekkingstiefel. Möchten Sie mit Classics Schneeschuhwandern, dann sollten Ihre Stiefel unbedingt wasserdicht sein, damit die Schuhspitze beim ständigen Eintauchen in den Schnee keine Nässe zieht und der Schuh innen nass wird. Bei allen anderen Schneeschuhmodellen reichen ganz normale Freizeit-Trekkingschuhe, die Sie aber um ein Paar warme Socken ergänzen sollten, sofern die Schuhe nicht bereits warm gefüttert sind.

Über die Stiefel gehören bis über die Wanden reichende, wasserdichte Stulpen, die ein Eindringen des Schnees in die Stiefel verhindern.

Wichtig für das Schneeschuhwandern sind Trekking-Teleskopstöcke, an deren Spitzen große Schneeteller, die es als Zubehör zu kaufen gibt, befestigt wurden. Die Trekkingstöcke sollten So eingestellt sein, dass bei geradem Stand mit Hand am Griff der Ellenbogen einen leicht über 90 ° hinausgehenden Winkel bildet. Der Griff der Stöcke sollte gut und griffig gepolstert sein mit einer unterhalb der Schlaufe verlängerten Polsterung, damit mit Handschuhen eventuell auch mal schnell umgegriffen werden kann, ohne dass der Stock wegrutscht.

Gute, wärmeisolierte Handschuhe mit rutschfester Innenfläche und Stulpen, die über die Armbündchen hinaus gehen, eine dunkle Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz sind weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände, die unentbehrlich fürs Schneeschuhwandern sind.

Bei der Wahl der richtigen Kleidung für Ihre Schneeschuhwanderung orientieren Sie sich am besten an den Empfehlungen und Tipps für eine Winterwanderung, die Sie hier finden.

Zur Orientierung im Gelände und zur Überbrückung von Notsituationen gehört in die Ausrüstung für jede Schneeschuhwanderung ein GPS-Gerät und eine topografische Karte (die Sie nach Möglichkeit auch zu lesen in der Lage sind), ein Kompass, ein Höhenmesser, ein aufgeladenes Handy, eine Notfallapotheke mit Verbandsmaterial und Schmerzmitteln, eine Erste-Hilfe-Decke und ein Biwakschlafsack zum Wärmen verletzter oder kranker Personen.

Generell wird empfohlen, bei Schneeschuhwanderungen im Gebirge mit potentieller Lawinengefahr, stets auch ein sogenanntes „LVS“ bei sich zu tragen, ein „Lawinen-Verschüttungs-Suchgerät“, das im eingeschalteten Zustand auf einer bestimmten Frequenz sendet und empfängt und so ein schnelles Finden und Bergen des verschütteten Schneeschuhwanderers ermöglicht.

 


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