Schneeschuhwandern ist im Prinzip nichts anderes, als eine Winterwanderung auf Schneeschuhen, oder Nordic Walking auf Schnee, wobei die großen Auflageflächen der Schneeschuhe ein Versinken der Füße im Schnee verhindern.
Schon aus Berichten von etwa 60 v. Chr. weiß man, dass in schneereichen Gebieten lebende Menschen, schneeschuhartige Leder- oder Holzflächen benutzten, um über den Schnee gehen zu können ohne zu versinken.
Auch alle Bewohner von Klimazonen, in denen im Winter einer dicke Schneedecke liegt, nutzen seit sehr langer Zeit Schneeschuhe, je nach Rohstoffverfügbarkeit und Einsatzgebiet in unterschiedlichsten Varianten und Entwicklungen, z.B. tragen die Eskimos traditionell dreieckige oder runde Schneeschuhe aus Leder, von den Indianern Nordamerikas kennt man aus Holzrahmen gefertigte Schneeschuhe mit Oberfäche aus Geflecht in unterschiedlichen Formen und Ausführungen.
Das Schneeschuhgehen oder Schneeschuhwandern ist nicht schwer zu erlernen, wenn man die unterschiedlichen Techniken für das Bewältigen unterschiedlicher Herausforderungen einmal raus hat. Wichtig ist vor allem die Auswahl des richtigen Schneeschuhmodells und das Erlernen der möglichen Techniken zum Schneeschuhwandern am Hang, denn jeder Schneeschuh verhält sich anders und das sollte geprobt werden. Viele Hinweise und weiterführende Informationen zu der Technik des Schneeschuhwanderns finden Sie hier.
Bevor Sie sich an die Planung einer längeren Schneeschuhwanderung heranwagen, sollten Sie zunächst einmal auf kürzeren Strecken ein Gefühl für Ihre Kondition und den erforderlichen Kraftaufwand entwickeln, damit Sie einschätzen können, welche Weglängen Sie bewältigen können, denn Schneeschuhwandern ist sehr anstrengend und zählt sogar zu den Ausdauersportarten! Setzen Sie sich, gerade zu Anfang, nicht unter Druck und beginnen Sie langsam und gemächlich. In Abhängigkeit von der Technik, des Geländes und der Laufgeschwindigkeit können Sie das Schneeschuhgehen als gemächliche Freizeitbeschäftigung zur Entspannung und Erholung in der freien Natur betreiben, oder auch zum Training Ihrer Kondition bis hin zum Hochleistungssport mit Wettkämpfen – alles ist drin und Sie allein entscheiden, wie Sie die Schneeschuhe gern nutzen möchten.
Auf jede Schneeschuhwanderung, egal wohin sie führt und wie lange sie dauert, sollten Sie ein Handy, eine kleine Notfallapotheke, eine isolierende Erste-Hilfe-Decke und einen Biwackschlafsack mitnehmen. In der Regel geht man davon aus, heile und wohlbehalten vom Schneeschuhwandern zurückzukehren, aber sollte doch einmal eine Notfallsituation eintreten und zum Beispiel einer oder eine der Mitwanderer oder Sie selbst sich verletzen oder krank werden, so müssen Sie den mehr oder weniger bewegungsunfähigen Körper unbedingt vor der Kälte schützen und warm halten, bis Hilfe und eine Transportmöglichkeit eingetroffen sind. Gerade in entlegenen Höhenregionen kann das unter Umständen etwas länger dauern und der ohnehin angeschlagene Körper empfindlich auskühlen.
Bei der Routenplanung für Ihre Schneeschuhwanderung sollten Sie sich im Vorfeld sorgfältig bei ortskundigen Experten nach den jeweiligen Bedingungen hinsichtlich Wetterlage und Sichtweite, Schneetiefe und –beschaffenheit, Begehbarkeit von Wegen und vor allem der aktuellen Lawinenwarnstufe erkundigen. Gerade Lawinen bilden eine schwer einzuschätzende Gefahr für Schneeschuhwanderer, daher sollten Sie sich beim Schneeschuhwandern unbedingt immer nur in solchen Gebieten aufhalten, in denen keine Lawinengefahr besteht.
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